Aufbau der Photovoltaik-Inselanlage fürs Elektroauto 

Eine Photovoltaik-Inselanlage fürs Elektroauto besteht aus den gleichen Komponenten wie eine normale Photovoltaikanlage. 

Eine Inselanlage ist eine Photovoltaikanlage, die nicht an das öffentliche Netz gekoppelt ist. Sie funktioniert ohne die Einspeisung des überschüssigen Stroms und dient lediglich dem Eigenverbrauch des Solarstroms. Inselanlagen sind von der Meldepflicht beim Netzanbieter und dem Finanzamt befreit. Allerdings gibt es für sie auch keine staatlichen Förderungen.

Man benötigt für die Anlage Solarmodule, die bestenfalls direkt auf dem Garagen- oder Carportdach montiert werden. Trifft Sonnenlicht auf die Module, produzieren die Solarzellen in den Modulen Gleichstrom. 

Der Gleichstrom wird durch die Leitungen zum Wechselrichter geführt. Er wandelt den Gleichstrom aus den Solarmodulen in nutzbaren Wechselstrom um. Mit Wechselstrom werden größere 230 Volt Geräte geladen. Dazu gehören auch die Batterien von E-Autos. Zusätzlich kommen Inselanlagen generell mit einem Batteriespeicher. Der Speicher stellt den Strom zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung. 

Letztendlich fließt der Solarstrom in die Wallbox, um das Elektroauto zu laden. Für Privathaushalt werden Wallboxen mit einer Leistung zwischen 2,3 bis 11 kW installiert. 

So funktioniert das Auftanken

Elektroautos werden mit einem Ladegeät aufgeladen, welches die notwendige Kommunikation mit der Fahrzeugelektronik ermöglicht. Fest installierte Ladegeräte werden als Wallboxen bezeichnet. Zum Laden Ihres Elektroautos mit Photovoltaik-Strom können Sie auch das häufig vom Autohersteller mitgelieferte 230 Volt – Ladegerät verwenden. Das Ladegerät wird an den Wechselrichter angeschlossen, der den notwendigen Wechselstrom aus dem Gleichstrom der PV-Module und des Batteriespeichers erzeugt.

Eine private Wallbox kann neben 230 Volt meistens auch 3-phasigen Strom mit 400 Volt und bis zu 11 KW Leistung liefern. Da aber nur eine große Photovoltaik-Inselanlage soviel Strom produzieren kann, ist ein einfaches 230 Volt Ladegerät bzw. Wallbox zum Laden Ihres Elektroautos mit Solarstrom ausreichend.  

Achten Sie bei der Montage der Wallbox darauf, dass die Position der Ladebuchse und die Kabellänge mit dem Standort des Autos kompatibel sind. Außerdem muss der Ladestecker zu Ihrem Auto passen und die Größe der Anlage an die Leistung des Autos angepasst sein. 

So können Sie das Laden optimieren

Die Wallbox kann Ihr E-Auto nur dann laden, wenn die Solaranlage gerade Strom produziert. Inselanlagen werden deshalb mit einem Batteriespeicher geliefert. So steht Ihnen der Strom auch abends und nachts zum Laden zur Verfügung. Insbesondere wenn Sie oft tagsüber unterwegs sind, lohnt sich wohl die Investition in einen größeren Batteriespeicher.

Ist Ihr E-Auto dagegen eher ein Zweitwagen und steht tagsüber zu Hause, kann es bei starker Sonneneinstrahlung häufig direkt durch Solarstrom geladen werden. In diesem Fall reicht ein kleinerer Batteriespeicher aus. Zudem können Sie viel mit der Ausrichtung der Solaranlage erreichen. Normalerweise, empfiehlt sich eine Süd-Ausrichtung der Inselanlage. Sind die Ladezeiten eher abends oder morgens, kann ggf. auch eine Ost-West-Ausrichtung Sinn machen. 

Überdies muss die Größe der Anlage zu der Anzahl der von Ihnen gefahrenen Kilometer pro Monat passen. Eine große Inselanlage nützt Ihnen nichts, wenn Sie nur wenige Kilometer pro Tag fahren. Der überschüssige Strom geht nur verloren, da er nicht ins Netz eingespeist werden kann.

Sie müssen aber bedenken, das im Winter sehr viel weniger Solarstrom produziert werden kann als im Sommer. Wenn Sie also auch im Winter Ihren gesamten Strom fürs Elektroauto aus der Solaranlage beziehen möchten, sollten Sie eine größere Anzahl von Solarmodulen installieren. Wir beraten Sie dazu gerne!

Elektroauto mit PV-Inselanlage betreiben: Kosten 

Die Kosten für eine Photovoltaik-Inselanlage fürs Elektroauto fangen bei rund 3.500 Euro an. Dafür bekommt man eine leistungsstarke Anlage mit Modulen, Wechselrichter, Batteriespeicher und eine Wallbox. Diese Inselanlage ist einfach zu montieren, Sie sollten dennoch eine Fachfirma damit beauftragen. 

Fazit

Mit einer Photovoltaik-Inselanlage können Sie Ihr Elektroauto umweltfreundlich und günstig selbst laden. Eine Inselanlage mit kleinem Speicher gibt es bereits für wenig Geld zur Selbstmontage. Der Vorteil der Inselanlage ist, dass sie nicht meldepflichtig ist und daher weniger Bürokratie erfordert. Sie kann fast überall aufgestellt werden und ist deshalb auch dann eine Option, wenn Sie kein Eigenheim haben.